Gedankengedichte

Nächste Woche soll sie wiederkommen, die Hitze...Ich erinnere mich noch an das letzte Mal.

31 Grad

Bin draußen, rühre mich nicht mehr.
Bewegung fällt mir viel zu schwer.
Die Arme feucht, der Rücken nass.
Die Hitze ist heut wirklich krass.

Zwischen den Zehen schweißgebadet,
ob das der zarten Haut wohl schadet?
Die Unterhose nassgeschwitzt,
sogar der Busen stark erhitzt.

Das Oberteil klebt fest am Bauch,
die Hose an den Beinen auch.
Selbst das Gehirn scheint durchgeweicht.
Ob das jetzt noch fürs Dichten reicht?

Ich erinnere daran: noch vor ein paar Tagen war es warm, fast heiß...Deshalb in memory:

30 Grad

Ein Tropfen hängt in meinem Nacken.
Ich kann ihn sehr gut fühlen.
Ich müsst den Gartenschlauch mir packen,
um mich mal abzukühlen.

Stattdessen bügel ich hier Sachen,
denn warm ist es ja ohnehin.
Ich könnte auch was andres machen.
Das hätt vermutlich viel mehr Sinn.

Doch draußen ist es mir zu heiß.
Am Bügelbrett hält man's noch aus.
Der Nackentropfen, der ist Schweiß.
Ich zieh mir gleich die Sachen aus.

Das Bügeleisen sendet Hitze.
Die Sonne draußen macht das auch.
Es ist egal, wo ich jetzt schwitze.
Ich brauche einen Gartenschlauch.

Einmal ist immer das erste Mal, oder? Hier bin ich und möchte Gedichte schreiben. Ich weiß gar nicht genau, warum ich das tue? Einfach, weil ich gerne schreibe - vor allem Gedichte? Und da wir immer noch Spargelzeit haben:

Der Spargel

Ein Spargel lebte in der Erde.
Da kam vom Bauern die Beschwerde:
"Du hängst nur rum und bist so träge.
Ich hol jetzt meine Spargelsäge."
Da kam er her und schnitt den Stengel.
Man hörte förmlich das Gequengel.
Schwups war der Spargel aus der Erde,
da kam vom Spargel die Beschwerde:
"Jetzt ist es hell und Schluss mit Ruhe.
Bitte leg mich in eine Truhe!
Ich bin geblendet von dem Licht.
Das mag ich nicht!"
Der Bauer holte Topf und Wasser,
denn er war der Spargelhasser.
Der Spargel wehrte sich kanz kurz.
Das war dem Bauern aber schnurz.

Und die Moral von der Geschicht:
Sei faul und träg im Dunkeln nicht.